Frühjahrsputz

Auf ihn kann ich gerne verzichten und bedaure die Leute, die es um diese Jahreszeit übertreiben. Doch heuer mache ich eine Ausnahme und räume den PC auf.

Seit ich Tumbleweed einsetze wird das Betriebssystem von openSUSE wöchentlich oder sogar öfter aktualisiert. So kann ich mich auf die eingebauten Festplatten konzentrieren. In 2014 startete ich mit einer SSD-Platte mit 60 GB und einer HDD mit 2 TB. Das war bald unbefriedigend, so dass ich die SSD erst auf 250 GB und schließlich auf 500 GB vergrößerte:

hofkirchen:~ # inxi -D
Drives: HDD Total Size: 2750.6GB (69.2% used)
 ID-1: /dev/sda model: Samsung_SSD_850 size: 500.1GB
 ID-2: /dev/sdb model: ST2000DM001 size: 2000.4GB
 ID-3: /dev/sdc model: Samsung_SSD_850 size: 250.1GB
hofkirchen:~ #

Die kleine SSD bietet nun einen Backup des Betriebssystems, ein Reparatursystem sowie viel Platz zum Ausprobieren.

Das Board habe ich vom Kompatibilitätsmodus auf EFI umgestellt. Endlich ist das (optionale) Bootmenü so einfach und klar wie ich es mir immer vorgestellt habe:

hofkirchen:~ # efibootmgr 
BootCurrent: 0000
Timeout: 1 seconds
BootOrder: 0000,0001
Boot0000* opensuse
Boot0001* opensuse.repair
hofkirchen:~ #

Standardmäßig wird von der großen SSD gebootet, optional von der kleinen.

Die Umstellung des Bootladers Grub2 auf EFI klappte nur mit Lerneffekt, siehe unten. Dabei gibt es nur wenig zu tun.

1. Einrichtung einer neuen Partition und Installation von Grub2 EFI:

hofkirchen:~ # df /boot/efi/
Filesystem 1K-blocks Used Available Use% Mounted on
/dev/sda1 102182 126 102056 1% /boot/efi
hofkirchen:~ # grub2-install --target=x86_64-efi --no-nvram
Installing for x86_64-efi platform.
Installation finished. No error reported.
hofkirchen:~ #

2. Hinzufügen des Laders zum EFI Bootmenü:

hofkirchen:~ # efibootmgr --create --disk /dev/sda --part 1 --label test --loader /EFI/opensuse/grubx64.efi
BootCurrent: 0000
Timeout: 1 seconds
BootOrder: 0002,0000,0001
Boot0000* opensuse
Boot0001* opensuse.repair
Boot0002* test
hofkirchen:~ #
hofkirchen:~ # find /boot/efi/
/boot/efi/
/boot/efi/EFI
/boot/efi/EFI/opensuse
/boot/efi/EFI/opensuse/grubx64.efi
hofkirchen:~ #

Die Vereinfachung gegenüber der althergebrachten Prozedur ist erheblich. Als Bonus ist auch YaST > Bootloader so einfach geworden, dass man auch ohne lange nachzudenken die gewünschten Optionen erwischt:

openSUSE Tumbleweed
Erweiterte Optionen für openSUSE Tumbleweed
openSUSE Tumbleweed, mit Linux 4.16.7-1-default
openSUSE Tumbleweed, mit Linux 4.16.7-1-default (Wiederherstellungsmodus)
openSUSE Tumbleweed, mit Linux 4.16.6-1-default
openSUSE Tumbleweed, mit Linux 4.16.6-1-default (Wiederherstellungsmodus)

openSUSE Leap 42.3 (auf /dev/sdb1)
Erweiterte Optionen für openSUSE Leap 42.3 (auf /dev/sdb1)
openSUSE Leap 42.3 (auf /dev/sdb1)
openSUSE Leap 42.3, mit Linux 4.4.85-22-default (auf /dev/sdb1)
openSUSE Leap 42.3, mit Linux 4.4.85-22-default (Wiederherstellungsmodus) (auf /dev/sdb1)
openSUSE Leap 42.3, mit Linux 4.4.76-1-default (auf /dev/sdb1)
openSUSE Leap 42.3, mit Linux 4.4.76-1-default (Wiederherstellungsmodus) (auf /dev/sdb1)

openSUSE Tumbleweed (auf /dev/sdc2)
Erweiterte Optionen für openSUSE Tumbleweed (auf /dev/sdc2)
openSUSE Tumbleweed (auf /dev/sdc2)
openSUSE Tumbleweed, with Linux 4.16.6-1-default (auf /dev/sdc2)
openSUSE Tumbleweed, with Linux 4.16.6-1-default (recovery mode) (auf /dev/sdc2)

openSUSE Tumbleweed (auf /dev/sdc3)
Erweiterte Optionen für openSUSE Tumbleweed (auf /dev/sdc3)
openSUSE Tumbleweed (auf /dev/sdc3)
openSUSE Tumbleweed, with Linux 4.16.7-1-default (auf /dev/sdc3)
openSUSE Tumbleweed, with Linux 4.16.7-1-default (recovery mode) (auf /dev/sdc3)
openSUSE Tumbleweed, with Linux 4.16.6-1-default (auf /dev/sdc3)
openSUSE Tumbleweed, with Linux 4.16.6-1-default (recovery mode) (auf /dev/sdc3)

Ich bedauere nur, dass ich nicht schon früher aufgeräumt habe! Details

Lerneffekt: YaST2 Partitioner und YaST2 Boot Loader sind angenehm zu bedienende Werkzeuge für die Konfiguration der Festplatten. Sie arbeiten meist sehr zuverlässig. Im Zweifelsfall sollte man aber unbedingt durch den Befehl dracut -f eine konsistente initrd erstellen und Grub2 durch den Befehl grub2-install –target=x86_64-efi installieren. Man erspart sich damit viel Herumprobieren.

Über Karl

Ich bin Physiker im Ruhestand
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