Personal Computer Maßanfertigung: Ich bin beeindruckt

Von meinen Lieben der extremen Knauserigkeit geziehen mache ich mich ans Werk. Vor dem Kauf steht die Recherche und die zeigt mir, dass Computer mit dem aktuellen Intel® Core™ i3-4130 ab 309€ angeboten werden. Die billigsten Angebote sind aber nur bedingt zu empfehlen. Als Ausgangspunkt für meine Preisvergleiche wähle ich daher das Einsteigermodell eines bekannten Discounters für 420€, das beinahe alle meine Minimalanforderungen erfüllt.

Nach zirka zwei Stunden weiterer Recherche entschließe ich mich, nicht nur die Minimalanforderungen zu erfüllen, sondern bei jeder Komponente noch etwas Luft für die weitere Entwicklung zu lassen und auf eine angenehme Bedienbarkeit zu achten. Für insgesamt 220€ mehr bietet mein Wunsch-PC gegenüber dem Referenzmodell folgende Vorteile:

  1. vierfacher Speicher, 16 statt 4 GB
  2. doppelte Festplattenkapazität, 2 statt 1 TB
  3. zusätzliche SSD-Platte mit 60 GB
  4. Express-Chipsatz von Intel Z87
  5. sparsames Netzgerät mit unhörbarem Ventilator
  6. Großer CPU-Kühler mit unhörbarem Ventilator
  7. Schwingungsisolation der Festplatte macht sie unhörbar
  8. Geregelte Gehäusekühlung, unhörbar
  9. Höhere Anzahl von externen Anschlüssen
  10. Bessere Erweiterbarkeit

Als die Komponenten am Tag nach der Bestellung bei mir eintreffen sind sie in knapp zwei Stunden ausgepackt und in das Rechnergehäuse eingebaut. Der Rechner lädt blitzschnell das BIOS und ich kann sofort von der openSUSE-Installations-DVD booten. Ein Kopieren der bereits auf dem Vorgänger installierten Partition kommt nicht in Frage, da ich endlich von 32 auf 64 Bit umsteige. Am längsten dauert das Kopieren der Benutzerdaten vom Altrechner. Probleme mit der Umstellung auf 64 Bit gibt es nicht. Allein der Adobe Reader erfordert einigen Versuch und Irrtum. Es gilt immer wieder das 32-Bit-Installationspaket zu laden und fehlende Abhängigkeiten durch Installation von 32-Bit Software zu erfüllen. Nach dem vierten oder fünften Versuch bin ich fertig.

Der Rechner tut tatsächlich alles was er soll und ist über den Daumen gepeilt vier mal schneller als sein Vorgänger. Ich starte eine vierfach parallele Kompilation des neuesten Linux-Kernels und lasse sie in einer Endlosschleife laufen. Das lastet den Rechner zu 100% aus bei einem Lastfaktor von ungefähr 4,5. Vom Leerlaufwert von 29 Grad steigt die Prozessortemperatur trotz Volllast nur auf moderate 45 Grad. Beim gleichzeitigen Surfen im Internet reagiert er ohne Verzögerung. Wäre da nicht die Anzeige des Systemmonitors käme ich nicht auf die Idee, dass die Hardware unter Volllast läuft. Von der Festplatte und den drei eingebauten Ventilatoren ist absolut nichts zu hören.

Praxistest

Der Test besteht darin, mein Web-Fotoarchiv neu zu erzeugen und das Layout zu verbessern. Auf meiner Festplatte befinden sich 17.000 Fotos und 300 Videos, die insgesamt 25 GB Platz beanspruchen. Die Fotoalben erzeuge ich mit jAlbum. Ausgehend von den Kamera-Originalen benötigt das Programm für das Erstellen 17.000 Web-gerechter Bilder gerade ein mal 26 Minuten.

Sehr viel flotter geht eine Änderung des Layout. Da muss nur der HTML Code für die 17.000 Bilder neu erstellt werden. Dafür benötigt jAlbum insgesamt 52 Sekunden. Diese Geschwindigkeit kommt aber nicht von ungefähr. Dem Programm stehen bei seiner flotten Arbeit 2,3 GB residenter Speicher und 4,7 GB System-Cache zur Verfügung.

Nach insgesamt 70 Betriebsstunden unter voller Belastung kann ich zusammenfassend nur sagen: Ich bin beeindruckt.

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Über Karl

Ich bin Physiker im Ruhestand
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